Richard Steinmetz ist ein Kind unserer engeren Heimat, er entstammt einem Grodener Bauerngeschlecht. Am 26. Februar 1868 wurde er in Altenbruch im Lande Hadeln geboren.
Nach dem Besuch des Stader Gymnasiums bezog er die Universität Greifswald und studierte in den folgenden Jahren noch in Göttingen, Erlangen und Straßburg.
Im Sommer des Cholerajahres 1892 begann der junge Arzt mit der praktischen Ausübung seines Berufes. Als Kandidat der Medizin wohnte er damals in der Nähe der "Alten Liebe" in einem Holzhaus und nahm von hier aus die Quarantäne über die ein- und auslaufenden Schiffe vor.
Als Schiffsarzt machte er dann nach bestandenem Staatsexamen eine Reise an die Westküste Südamerikas.
Zwei Jahre später, 1894, ließ sich Dr. Steinmetz in Cuxhaven als praktischer Arzt nieder. 1895 übernahm er Haus und Praxis in der Wilhelminenstraße 2 und hat dort bis in die letzte Lebenszeit seine ärztliche Tätigkeit ausgeübt.
In vielen Cuxhavener Familien war Dr. Steinmetz seit Jahrzehnten als Hausarzt geachtet und geehrt. Fast vierzig Jahre war er auch als Armenarzt beziehungsweise als Vertrauensarzt der Wohlfahrtspflege tätig. Am hiesigen Krankenhaus arbeitete Dr. Steinmetz lange Jahre mit dem verstorbenen Amtsphysikus Dr. Meinhard Schmidt als dessen Assistent Hand in Hand.
Als der Weltkrieg ausbrach, nahm er zunächst als Stabsarzt, später als Oberstabsarzt d.R. an den Kämpfen im Westen Teil. Im Cuxhavener Ärzteverein hat Dr. Steinmetz jahrelang den Vorsitz geführt.